Die Jahre 1991 - 2000

Im Jahre

Land

1990 Aliirte beenden die Besatzung in Deutschland

1990 Die deutsche Wiedervereinigung wurde in Israel sehr unterschiedlich aufgenommen. 65% der jüdischen Bevölkerung Israels standen der Wiedervereinigung positiv oder gleichgültig gegenüber. 35% drückten Ängste aus. Die "Jerusalem Post" schrieb, dass in keinem Land die Vergangenheit die Zukunft unterminieren dürfe. Die zweitstärkste Tageszeitung Israels, "Maariv", schrieb: "Die Vereinigung Deutschlands kann nicht verhindert werden, aber alle, denen ihr Leben lieb ist, sollten nicht nur besorgt, sondern auch auf der Hut sein. Mit der Vereinigung Deutschlands entsteht im Herzen Europas das Vierte Reich."





1991 17.1.: beginnt die internationale „Operation Wüstensturm“ (Golfkrieg) als Folge der irakischen Invasion Kuwaits. Israel weigert sich unter dem damaligen Ministerpräsidenten Jitzchak Schamir auf die Provokation der aufisr. Boden vom Iran geschossene 39 Raketen zu reagieren.

Die im Verlauf des Krieges vom Irak aus abgeschossenen Scud-Raketen auf Israel, besonders auf Tel Aviv und Umgebung, lösten trotz ihrer geringen militärischen Auswirkung bei vielen Menschen in Israel – vor allem bei Überlebenden des Holocaust – traumatische Erinnerungen aus, da Saddam Hussein vorher bereits mehrfach Israel mit Giftgasangriffen gedroht hatte.

Zu diesem psychischen Schock kam, daß zum erstenmal bei einer kriegerischen Auseinandersetzung sich die Front mitten in Israel befand.

Auch wenn die Scud-Raketen nicht mit Giftgas bestückt waren, kam es zu einer erheblichen Verstimmung in Israel über Deutschland, da deutsche Firmen an der Aufrüstung des Irak und an der Giftgasentwicklung massgeblich beteiligt gewesen waren.

Bundesaußenminister HansDietrich Genscher sah sich deshalb noch während des Krieges zu einem Besuch Israels veranlaßt, und Bundeskanzler Helmut Kohl gab vor dem Bundestag am 30.Januar 1991 eine Solidaritätserklärung für Israel ab.


Zum ersten mal in seiner 3200 Jahren Geschichte schlägt Israel militärisch nicht zurück.



Während in Tel Aviv irakische Raketen einschlagen, werden durch die „Operation Shlomo“ in nur 36 Stunden mehr als 14.000 bedrohte äthiopische Juden nach Israel geflogen. 


In Madrid beginnt unter der Schirmherrschaft der USA und der UdSSR die Nahostkonferenz. Daran nehmen alle am Konflikt beteiligten Parteien teil, so auch Palästinenser die als Teil der jordanische Delegation dabei sind. 

1993 13.11.: In Washington unterzeichnen Israel und die PLO das Abkommen von Oslo. Es beinhaltet die stufenweise Einführung der Autonomie in den besetzten Gebieten (Westjordanland und Gaza). Das Henkerseil gegen Israel war damit fertig geknüpft. Obwohl sich die Palästinser nicht an die Vereinbarungen hielten, setzte die UN nicht die P unter Druck, sondern die Israelis, die sich wegen den P. Reaktion auch nicht mehr an das Abkommen hielten.

1994 Sommer: ziehen Arafat und die PLO von Tunis nach Gaza um. 

1995 4.11.: wird der israelische Ministerpräsident Jitzhak Rabin nach einer Friedenskundgebung in Tel Aviv von erschossen. 

1996 Benjamin Netanjahu wird mit knapper Mehrheit (50,4%) zum neuen Ministerpräsidenten Israels gewählt. Der Wahlkampf wird von einem beispiellosen Bombenterror arabischerer Fanatiker in israelischen Städten überschattet. 




 



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